Viele neue Gesichter beim VfB

Der Auerbacher Trainer und die Neuzugänge des VfB. Stehend von links: Lennart Dietrich, Dino Kubegovic, Veit Kramer, Sven Köhler, Nico Donner und Sarwar Osse. Vorn von links: Chris Vogel, Fabien Bochmann und Ondrej Brejcha.

Von Marcus Schädlich

Auerbach.Für die meisten Regionalliga-Fans tummelten sich am Mittwochabend dann doch recht viele unbekannte Gesichter auf dem Rasen der Arena zur Vogtlandweide. Nachdem elf Spieler das Viertliga-Team des VfB Auerbach im Sommer verlassen haben, standen zur offiziellen Teampräsentation gleich acht neue Spieler Rede und Antwort – vier externe Neue und vier aus dem eigenen Nachwuchs. Darunter war mit Sarwar Osse ein Spieler, dessen Verpflichtung VfB-Manager Volkhardt Kramer ganz frisch verkünden konnte. Der 18-Jährige wechselt vom VfB Fortuna Chemnitz (U19) ins Regionalliga-Team. Dieser Transfer steht fast schon symbolisch für den Weg, den Auerbach in diesem Sommer geht: Der Verein setzt auf junge Spieler. „Natürlich ist der Umbruch wieder relativ groß“, gesteht auch VfB-Trainer Sven Köhler ein.

Da der Regionalligist bereits vor einem Jahr an Substanz verlor, wird an weiteren Verstärkungen gearbeitet. „Für die 20 Mannschaften starke Regionalliga brauchen wir schon noch den einen oder anderen Neuen“, kündigte Köhler an, der mit seinem Team seit Montag trainiert. In den nächsten Tagen, an denen Testspiele alle drei Tage und ein Trainingslager in Litvinov geplant sind, werden deshalb auch immer wieder Testspieler zum Team stoßen.

Nico Donner (22) verfügt hingegen über große Regionalliga-Erfahrung – auch in Auerbach. Köhler baut auf seine Dynamik und geradlinigen Spielweise, die er mit der VSG Altglienicke stets gegen Auerbach gezeigt hatte. Sarwar Osse zeigte im Testspiel gegen eine VfB-Traditionsauswahl am Mittwoch immerhin schon, dass er sein Versprechen, er wolle viele Tore erzielen, einlösen kann: Gegen Steve Gorschinek und Co. traf er beim 7:0-Sieg doppelt, genau so wie Kapitän Marc-Philipp Zimmermann und Aleksandr Guzlajevs, dessen Knoten in dieser Saison platzen soll.

Womöglich steht auch ein neuer Yannic Voigt in den Reihen des Auerbacher Teams. Mit Fabien Bochmann, Veit Kramer, Chris Vogel und Lennart Dietrich gehören gleich vier Nachwuchsspieler zum Regionalliga-Kader. Zwei davon (Kramer und Dietrich) spielen sogar noch in der A-Jugend. „Natürlich ist ein Yannic ein Vorbild“, sagt Bochmann, der mit dem zum FSV Zwickau in die 3. Liga abgewanderten Youngster zusammen in Aue gespielt hatte. „Es geht darum, dass sie Fuß fassen und schnell den Anschluss finden“, ordnet Köhler die Ziele der vier Jungen ein – und hofft eben, dass noch ein paar weitere Neue hinzukommen.

Allerdings dürfte dies auch vom Etat abhängig sein. Aufgrund der Pandemie sinkt das Budget in dieser Saison unter den Vorjahreswert von 600.000 Euro. Noch schlägt sich der VfB Auerbach also mit den Folgen der Pandemie herum – finanziell und sportlich. Aber immerhin ist der Trainingsstart ein Zeichen für Coach Köhler: „Wir sind alle froh, dass es endlich wieder normal mit Fußball losgeht.“

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