Sympathieträger behalten Platz im Herzen der VfB-Anhänger

Auerbach.Am Ende der Regionalligasaison hieß es bei den Fußballern des VfB Auerbach Abschiednehmen. Mit Danny Wild, Vaclav Heger, Felix Lietz, Hans Christian Miertschink und Josef Ctvrtnicek wurden fünf Spieler aus dem VfB-Stadion verabschiedet. Vor allem mit Wild, Heger und Lietz verliert der Verein einiges an Erfahrung und drei Sympathieträger, mit denen Club und Anhänger viele Erinnerungen verbinden.

Danny Wild (28) kam vom VFC Plauen und spielte seit Januar 2015 in Auerbach. 185-mal stand er für den VfB in der Regionalliga Nordost auf dem Rasen, 200 Spiele sind es insgesamt. Seine neue Herausforderung sucht er beim oberfränkischen Landesligisten Kickers Selb. Nach vier Selber Aufstiegen soll ein weiterer folgen. „Es war keine leichte Entscheidung. Ich bin dem VfB Auerbach für viereinhalb Jahre dankbar, aber nun möchte ich eine neue Aufgabe wahrnehmen“, kommentiert Wild seinen Wechsel.

Vaclav Heger (24) kam im Januar 2016 nach Auerbach und begeisterte die Zuschauer mit seiner offensiven Spielweise als Verteidiger. Trainer Sven Köhler hält viel vom Tschechen: „Er ist ein offener Typ, ehrlich und ehrgeizig. Als Zeitgenosse ein sehr angenehmer Mensch, aber für seine Gegenspieler immer sehr unangenehm.“ Vaclav Heger möchte jetzt den nächsten Karriereschritt in Angriff nehmen und in den bezahlten Fußball wechseln, eventuell zu einem österreichischen Zweitligisten. „In Auerbach begann ich mit Erwachsenenfußball, ich habe hier sehr viel gelernt. Persönlich war für mich der Hattrick gegen Erfurt als Verteidiger ein Höhepunkt. Das war Wahnsinn.“ Heger verlässt das Vogtland mit einem weinenden Auge, bedankte sich zum Abschied bei „sehr netten Leuten in Auerbach und für das sehr familiäre Umfeld“.

Mit Felix Lietz (29) beendet eine ganz wichtige Stütze im Auerbacher Abwehrverbund seine fußballerische Karriere. Gegen Babelsberg war es ihm vergönnt, sein 100. Punktspiel für den VfB bestreiten zu können. In gewohnt sicherer Manier trug er zum 1:0 am Samstag bei. Er ist das beste Beispiel für die Auerbacher Fußballphilosophie, Schule, Ausbildung, Beruf oder Studium mit Fußballspielen auf hohem Niveau zu vereinbaren. Im Oktober beendete Lietz sein Studium zum Bauingenieur, seitdem ist er in Vollzeit beruflich aktiv. Die anstrengende Arbeitswelt meisterte er mit Bravour, genau wie danach ab 17 Uhr das tägliche Trainingspensum und dazu die Spiele am Wochenende. Zu kurz kamen dabei bisher Frau und Kinder. „Oft habe ich meine Kinder nur kurz abends im Bett gesehen.“ Das soll sich nun ändern.

Seit Juli 2015 spielte Felix Lietz in Auerbach. Beim VFC Plauen reifte er in den Jahren zuvor zum Regionalligaspieler, hielt dort bis zur Insolvenz immer die Klasse. „Ich bin heute sehr froh, den Weg nach Auerbach eingeschlagen zu haben. Studium und Fußball ließen sich wunderbar vereinbaren. Dafür bin ich sehr dankbar. Der Verein arbeitet ruhig und solide. Du brauchst dir als Spieler keine Sorgen machen.“ Lietz konnte sich eine kurze Zeit auch in der Regionalliga Südwest bei TuS Koblenz beweisen. Gerne denkt er an Spiele gegen Traditionsvereine wie Kickers OffenbachWaldhof MannheimHolstein Kiel oder 1. FC Saarbrücken zurück. Jetzt mit 29Jahren dem Fußball ade zu sagen, fällt ihm schwer. Vielleicht gibt es einen kleinen Rücktritt vom Rücktritt. In der Familie des VfB Auerbach lässt sich vieles im gegenseitigen Einvernehmen regeln.

Statistik Vaclav Heger: seit 29. Januar 2016 beim VfB Auerbach, absolvierte 114Spiele, davon 105 in der Regionalliga Nordost, schoss elf Tore, gab sieben Torvorlagen. Danny Wild: seit 16. Januar 2015 beim VfB Auerbach, absolvierte 132 Spiele für den VfB, schoss 29 Tore, gab 24 Torvorlagen. Felix Lietz: seit 1. Juli 2015 beim VfB Auerbach, absolvierte 100 Spiele für den VfB in der Regionalliga, schoss sechs Tore, gab neun Torvorlagen.


Verträge mit Rosenkranz und Müller verlängert

Zwei Leistungsträger haben mit Abschluss der Regionalligasaison 2018/19 ihre Verträge beim VfB Auerbach verlängert. Torhüter Maximilian Rosenkranz hat sich für das kommende Spieljahr an den VfB gebunden.

Defensivspezialist Philipp Müller wird mindestens in den nächsten zwei Jahren sein Team weiter verstärken. Beide Spieler nehmen in der Mannschaft eine wichtige Rolle ein. Ihre Verpflichtung trägt dazu bei, dass das Gerüst eines erfolgreichen Regionalligateams erhalten bleibt. (pj)

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