SV Merkur Oelsnitz sehr guter Gastgeber für Pokalendspiele des SFV

Der SV Merkur Oelsnitz war am heutigen Sonntag der Gastgeber für zwei Pokalendspiele des SFV im Nachwuchsbereich. Bei herrlichem Fußballwetter sahen pro Spiel 200 Zuschauer die Endspiele der C-Junioren und B-Junioren.

Bei den C-Junioren setzte sich der Chemnitzer FC mit 3:0 gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig durch. Bei den B-Junioren wurde  RB Leipzig seiner Favoritenrolle klar gerecht und siegte mit 8:1 gegen den FC Erzgebirge Aue.

Der SV Merkur Oelsnitz war zum zweiten Mal Ausrichter dieser beiden Endspiele und erhielt für die Organisation viel Lob von den teilnehmenden Mannschaften und den Verantwortlichen des SFV.

Landespokalsieger C-Junioren: Chemnitzer FC
Landespokalsiegre B-Junioren: RB Leipzig

 

Die Helfer sind der wahre Sieger

RB Leipzig und der Chemnitzer FC haben am Sonntag im Oelsnitzer Elstertalstadion die Fußball-Landespokale der B- und C-Junioren gewonnen. Das meiste Lob heimste jedoch der Ausrichter ein.

Von Thomas Gräf
erschienen am 22.05.2018

Oelsnitz. Dass auf dem Rasen des Oelsnitzer Elstertalstadions am Sonntag in zwei Landespokalfinals jeweils 90 Minuten lang Fußballkost vom Feinsten geboten wurde, bekam ein großer Teil der eigentlich dort heimischen Merkurianer gar nicht wirklich mit. Denn während der Chemnitzer FC im Endspiel der C-Junioren den 1. FC Lok Leipzig mit 3:0 niederkämpfte und ein haushoch überlegenes RB Leipzig bei den B-Junioren seiner Favoritenrolle gerecht wurde und den FC Erzgebirge Aue mit 8:1 förmlich demontierte, verbrachten über 30 Vereinsmitglieder ehrenamtlich ihren Feiertag am Getränkestand, am Grill oder an der Kasse. Die passierten an diesem Tag insgesamt 440 Zuschauer.

„Da hätte ich mir schon hundert Leute mehr gewünscht“, resümierte Merkurs Präsident Jürgen Geigenmüller. Der hatte ansonsten kaum Grund zur Klage. „Insgesamt können wir sehr zufrieden sein. Das Wetter hat gepasst, es gab keine nennenswerten Probleme bei der Organisation. Letzteres haben wir unseren Helfern zu verdanken, auf deren Stamm ich mich ja schon seit Jahren hundertprozentig verlassen kann. Wir haben einen Riesenaufwand betrieben, um Spielern und Gästen ein ordentliches Umfeld zu bieten. Denn wenn wir was machen, dann auch richtig!“

Stimmungsvoll war es speziell im ersten Finale zugegangen. Sowohl der Chemnitzer FC als auch der 1. FC Lok Leipzig hatten Anhänger mitgebracht, die mit Trommel, Fahnen und Fanschals ausgerüstet, ihre Teams unterstützten. Der 3:0-Erfolg der favorisierten Chemnitzer wurde frenetisch bejubelt, die CFC-Talente duschten sich mit Gerstensaft, wofür die Sperken kurzentschlossenen ihre eigenen Maxi-Biergläser zur Verfügung stellten und sie auch wieder heil zurückbekamen.

Schon nach der ersten Siegerehrung waren die Vertreter des Sächsischen Fußballverbandes voll des Lobes. „Wir haben hier wirklich hervorragende Bedingungen vorgefunden“, freute sich Jens Vöckler, der Vorsitzende des Jugendausschusses. „Das Spielfeld ist in sehr gutem Zustand und auch beim Drumherum haben sich die Oelsnitzer viel Mühe gegeben. Dass die Mannschaften mit Einlaufkindern auf den Rasen gehen, haben wir ja auch nicht alle Tage. Ich möchte mich ausdrücklich bei Merkur bedanken. Die Oelsnitzer haben unser Vertrauen vollauf gerechtfertigt und können sich gerne wieder für die Ausrichtung solcher Spiele bewerben.“

Übrigens nutzte Merkur den würdigen Rahmen, um seine F-Junioren für ihre sportlichen Erfolge zu ehren. Dass sich der eigentlich privat anwesende Geschäftsführer des Vogtländischen Fußballverbandes, André Rabe, kurzerhand bereit erklärte, die Ehrung vorzunehmen, freute die Oelsnitzer besonders.

Zur zweiten Begegnung des Tages verband eine Oelsnitzer Fußball-Legende das Angenehme mit dem Nützlichen. Der frühere Fortschritt-Kicker Jürgen Fritsch hat es als einziger Oelsnitzer bisher geschafft, in der höchsten Spielklasse des Landes zu spielen. Das war zwar seinerzeit noch die DDR-Oberliga, wo Fritsch für den 1. FC Lok Leipzig kickte. Lange Jahre Chef der DFB-Sportschule in Leipzig, wo er auch wohnt, ist er mittlerweile als Rentner immer noch im Jugendausschuss des Landesverbandes aktiv und schaute mal fix im Elstertalstadion vorbei. „Es ist immer wieder schön, in meiner alten Heimat zu sein“, strahlte Fritsch. „Meine Oelsnitzer sind halt Spitze in der Organisation, egal ob hier oder bei ihren Hallenturnieren, zu denen ich ja auch gerne herkomme.“

Fritsch und die restlichen Zuschauer bekamen im zweiten Duell des Tages eine fußballerische Lehrstunde zu sehen. Die unter hochprofessionellen Bedingungen aktiven RB-Talente sorgten mit drei Treffern in vier Minuten schnell für klare Fronten und ließen dem Außenseiter aus Aue mit 8:1 nicht die Spur einer Chance. Und während sich der Jubel der sieggewohnten Messestädter nach ihrer Ehrung eher in Grenzen hielt, begann für die Gastgeber ein langer Abend in Sachen Aufräumen und Saubermachen…

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