Sportlerheim umgebaut: Verein feiert

Für den VfL Reumtengrün hat zur Kirmes eine neue Zeit begonnen – Zumindest in Sachen Umkleide.

Ortsvorsteher Uwe Ebert (links) erklärte Interessierten am Samstag die Planungen zur neuen Umkleide. Patrick Müller, Nick und Manja Ullrich (von links) vom Sportverein fühlen sich in den Räumen wohl. Foto: David Rötzschke

Von Sylvia Dienel

Reumtengrün.Fein säuberlich sortiert nach Mannschaftsfarben hängen Trikots in Reihe an Haken. Auf den Bänken darunter liegen die passenden Socken. Was auf den ersten Blick normal scheint, war für den VfL ein siebenjähriger Kampf. Bis zur Aufstockung ihres Sportlerheims um eine Etage mussten sie Provisorien hinnehmen, die zwar nicht den Spielbetrieb beeinflussten, aber zu wünschen übrig ließen. Zur Reumtengrüner Kirmes mit Sport, Spaß, Musik und Tanz war es soweit: Nach einem Tag der offenen Tür am Samstag folgte gestern die offizielle Einweihung.

Viele Neugierige beschritten am Samstagvormittag nicht den Weg nach oben. Allerdings waren die neuen Räume während des gesamten Festbetriebes begehbar. „Einheimische haben sich auch schon während der Bauzeit umgeschaut“, erklärte Uwe Ebert, Abteilungsleiter Fußball und Ortsvorsteher von Reumtengrün. Anfang Juni hatten die Arbeiten begonnen. Unmittelbar unterm Dach sind zwei Umkleidekabinen und ein Sanitärbereich entstanden, Parterre ein Mini-Büro. „Das werde ich aber gar nicht nutzen“, sagte Ebert. Sondern Schiedsrichter und Mannschaftsleiter. „Bis jetzt mussten die Geräte immer in der Turnhalle aufgebaut werden.“ VfL-Chef Andreas Baumann sprach von „optimalen Bedingungen“ für einen Dorfverein. Jetzt sei es an den Nutzern, Geschaffenes zu erhalten und zu würdigen.

Dass räumliche Zugeständnisse der Vergangenheit angehören, freut auch Kicker und Mannschaftsleiter Patrick Müller. Bei Sonntags-Heimspielen sei die Situation besonders unangenehm gewesen, sagte er. „Die 2. Mannschaft musste sich immer in der Turnhalle umziehen, weil es in den alten Kabinen zu eng war. Jetzt haben wir viel mehr Platz und können auch die Trikots hier lagern anstatt in separaten Räumen.“ Das gilt auch für den Nachwuchs. Unter neuen Bedingungen kommt man sich nicht mehr ins Gehege. Nur in Ausnahmefällen kann es wieder eng zugehen. „Wenn ein großes Turnier mit sechs Mannschaften stattfindet, müssen wir trotzdem improvisieren“, sagte Uwe Ebert.

Die Bauzeit verlief nach Plan, die Finanzen blieben im Rahmen. 93.000 Euro teilten sich die Stadt Auerbach und die Sportförderung. Rund 180 Mitglieder hat der Verein, Fußballer und Gymnastik-Frauen.

Einer etwas anderen Disziplin widmeten sich sechs Mannschaften am Freitagabend: Zum 15. Mal ging die Reumtengrüner Tauziehmeisterschaft am Sportlerheim über die Bühne. Kinder zogen zum fünften Mal am selben Strang. Bei den Erwachsenen endeten die Duelle von sechs Mannschaften mit einem Sieg für den Tauzieh-Neuling: Überraschenderweise räumte das Treuener Alte-Herren-Team den Pokal ab.

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