Bei aller Freude über die gelungene Generalprobe muss das Ergebnis aber auch richtig eingeordnet werden: Während sich Auerbach schon seit zwei Wochen im Training befindet, hatte Sokolov erst mit der Vorbereitung begonnen, und das nach einem Trainerwechsel. Nicht unerwähnt bleiben sollte dabei auch, dass sich Sokolov wohl etwas unter Wert verkaufte. Das weiß keiner besser als Auerbachs Vojtech Cermus. Der Außenbahnspieler war im Sommer von Sokolov nach Auerbach gewechselt und krönte seine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte mit einem Treffer. Er erzielte Mitte der zweiten Halbzeit das 2:0 vom Elfmeterpunkt. „Um ehrlich zu sein, war es ein ganz besonderes und sehr emotionales Match für mich“, sagt Cermus, der fünf Jahre lang in Sokolov gespielt hatte – drei Jahre in der Jugend, zwei Jahre im Männerteam. „Ich kenne hier viele gute Leute, die mir in meinem Leben und meiner Entwicklung im Fußball geholfen haben. Das vergisst du nicht.“ Deshalb spricht er auch von einem seltsamen Gefühl, gegen seinen Ex-Club ein Tor zu erzielen. „Ich war glücklich darüber, aber gleichzeitig war es komisch. Der Torhüter und ich kennen uns schon lange, daher musste ich meine gewohnte Schuss-Richtung ändern.“

Das 4:0 in Sokolov war trotz schwerer Anfangsphase ein gutes Resultat. Der frühe Treffer von Marvin Todt brachte im Laufe der ersten Halbzeit Sicherheit. Zweifacher Torschütze war auch einer, der zuletzt nicht oft im Fokus stand: Pascal Degel. Dem jungen Sommer-Zugang aus Zwickau ist anzumerken, was in ihm stecken würde, wenn er regelmäßig trainieren könnte.

Tore: 0:1 Todt (6.), 0:2 Cermus (70., Foulelfmeter), 0:3, 0:4 Degel (75., 85.)