RFC-Trainer warnt vor angeschlagenem Gegner

Von Olaf Meinhardt
Reichenbach.Schließt sich jetzt der Kreis für den Reichenbacher FC und knackt er eine historische Bestmarke? Auf den ersten Blick liest sich die kommende Heimpartie gegen den SSV Lichtenstein als klar erscheinende Angelegenheit eines Spitzenreiters gegen den Tabellenelften. Doch in dieser Auseinandersetzung steckt aus Reichenbacher Sicht dennoch eine Menge Brisanz.

Der kommende Gegner war es, der dem RFC die allerletzte Punktspielniederlage beibrachte – passiert vor mehr als zwei Jahren. Am 8. März 2020 entführte der SSV alle drei Punkte vom Wasserturm, gewann auf dem Kunstrasen mit 2:0. Knapp ein Jahr davor trieben es die Lichtensteiner beim 3:0 sogar noch ärger. Aktuell spricht die Ausgangslage aber deutlich für den Reichenbacher FC. Denn ausgerechnet gegen den SSV kann er jetzt den Rekord seiner Vorgänger BSG Einheit (1960) und TSG Blau-Weiß (1966-67) einstellen, die damals jeweils 22-mal in Folge ungeschlagen blieben. Allerdings lässt Trainer Carlo Kästner dafür nur einen Sieg gelten. Schließlich sitzt Rapid Chemnitz, der dann am 15. Mai im nächsten Heimspiel wartet, den Reichenbachern mit nur einem Pünktchen und einer Partie weniger (auswärts in Lichtenstein) im Nacken.

Der kommende Gegner befindet sich nach der langen Corona-Zwangspause in einer echten Krise. Nach dem 1:0-Heimerfolg gegen Meerane kassierte der SSV drei Niederlagen hintereinander und rutschte zurück in die Abstiegszone. Die jüngste 0:5-Heimniederlage gegen Lok Zwickau war eine mit Folgen. Denn unmittelbar darauf trennte sich der Verein vom bisherigen Coach André Matthes, der die Ursachen der vergangenen negativen Resultate im viel zu schmalen Kader sah. Der Vorstand der Lichtensteiner wiederum ließ dieses Argument nicht gelten. Dass angeschlagene Gegner aber oftmals die gefährlichsten sind, weiß auch Reichenbachs Trainer Kästner. Schon in der Vorwoche taten sich seine Jungs gegen Schlusslicht Reinsdorf/Vielau beim 3:2 recht schwer. „In der Nachbetrachtung kam diese Partie vielleicht sogar zur richtigen Zeit. Es ist nichts passiert, weil wir letztlich gewonnen haben. Aber es zeigte, dass gegen kein Team der Liga der Schlendrian mitspielen darf.“

Personalprobleme kennen die Reichenbacher diesmal keine. „Am Mittwoch allein waren 17 Mann zum Training“, freute sich Kästner.

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