Oelsnitz dreht Pausenrückstand noch

  • Beitrag veröffentlicht:17. Juni 2019
  • Beitrags-Kategorie:Aktuelles
Oelsnitz.Merkur Oelsnitz hat sich am Sonntag mit einem 3:2-Sieg gegen den FSV Treuen nicht nur für die 1:2-Niederlage im Hinspiel rehabilitiert, sondern auch seine starke Rückrunde mit jetzt 28 Zählern bestätigt. Oelsnitz eroberte als Neunter sogar einen einstelligen Tabellenplatz. Der FSV Treuen dagegen bleibt Zwölfter. Im Normalfall nicht schlimm, da aber der VfB Empor Glauchau und Rapid Chemnitz als Absteiger aus der Landesliga in die Staffel West der Landesklasse kommen, ist das ein Abstiegsrang, von dem der FSV auch nicht mehr wegkommt.

315 Zuschauer, darunter Michael Hiemisch – der Co-Trainer des Drittligisten HFC Chemie hat beide Teams früher trainiert – sahen eine frühe Gästeführung. Mierendorf wurde gefoult und verwandelte den Strafstoß nach sieben Minuten bombensicher. Oelsnitz war danach verunsichert und fand schwer in die Partie. Der agile und spielfreudige Christl – der Selber wechselt im Sommer zum bayerischen Landesligisten SV Mitterteich – leitete den ersten gelungenen Angriff ein und schoss aus aussichtsreicher Position übers Tor (18.). Nur fünf Minuten später setzte er gekonnt Röhling in Szene, dem das Gleiche widerfuhr. Besser machte es Baumann nach gut einer halben Stunde: Sein direkt genommener Ball mit dem Außenrist sauste unhaltbar zum 1:1 in den Torwinkel. Doch die Oelsnitzer Freude währte nur drei Minuten. Rausch zog aus über 30 Metern ab, der Ball schlug halbhoch zum 1:2 neben dem Pfosten ein. Merkur-Torhüter Thoß war überrascht und streckte sich vergebens. Neun Minuten nach der Pause und nach einer roten Karte für Treuen nahm die Partie richtig Fahrt auf. Damisch waren an der Außenlinie die Sicherungen durchgebrannt. Seine Tätlichkeit an Röhling war unstrittig und Dummheit, so der einhellige Kommentar auch der zahlreichen Gästefans.

Dem Spiel tat diese Aktion allerdings gut, denn von da an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit zahlreichen Chancen auf beiden Seiten. Auch zwei weitere Platzverweise in einer ansonsten fairen Partie sorgten für reichlich Gesprächsstoff. Merkurs Heydeck stoppte als letzter Mann den frei durchlaufenden Mierendorf (69.), der wenig später dann selbst nach einer gelb-roten Karte den Platz verlassen musste.

Noch in Unterzahl hatte der Treuener Leipoldt nach einem Alleingang den dritten Treffer auf dem Fuß, den Keeper schon umspielt und scheiterte im letzten Moment. Doch nach der erneuten Überzahl bekam die Heimelf Oberwasser. Der eingewechselte Hofmann verwandelte nach zehnwöchiger Verletzungspause einen Baumann-Eckball per Kopf (81.) zum 2:2. Der Kräfteverschleiß bei den Gästen, die mit einer erstaunlichen Moral bis zum Schluss um den Sieg kämpften, war unübersehbar. Doch das Spiel endete mit einer ähnlichen Aktion, wie es begann. Merkurs Schreiner wurde im Strafraum von den Beinen geholt (90.), und der ebenfalls eingewechselte Winkler verwandelte eiskalt zum 3:2.

Nun waren die Treuener endgültig geknickt. „Was soll ich sagen. Es war ein richtig geiles Derby mit allem was dazu gehört“, schätzte FSV-Trainer Jens Degenkolb ein. „Ich habe trotz der schmerzlichen Niederlage viel Positives gesehen. Wir starten einen Neuanfang und greifen wieder an.“

Merkur-Trainer Jens Starke freute sich: „Es war ein rassiges Derby vor einer tollen Kulisse. Ich wollte auf keinen Fall ein zweites Mal gegen Treuen verlieren. Ich denke auch, dass unser Sieg aufgrund der letzten 20 Minuten und der Mehrzahl an Chancen verdient ist.“

Statistik Oelsnitz: Thoß, Persigehl, Ketzel, Steinel, Schreiner, Heydeck, Baumann (81. Penzel), Merkel (68. Hofmann), Oehm, Christl, Röhling (58. Winkler). Tore: 0:1 Mierendorf (8.), 1:1 Baumann (34.), 1:2 N. Rausch (36.), 2:2 Hofmann (81.), 3:2 Winkler (90./Strafstoß); SR: Schiepe (Muldenhammer); gelb-rote Karte: Mierendorf (Treuen 77.); rote Karten:Damisch (Treuen 54.), Heydeck (Oelsnitz 69); Zuschauer: 315.

%d Bloggern gefällt das: