Fußballer sanieren ihren Sportplatz

Mühltroff.Es ist bereits zu erahnen, dass der Sportplatz inMühltroff nach der Komplettsanierung nicht wiederzuerkennen sein wird. Das Besondere: Die Fußballer packen selbst tüchtig mit an. Beim jüngsten Arbeitseinsatz befestigten Marwin Rudloff, Niklas Weiß und Peter Thieme die Sitze für die zukünftige Zuschauertribüne. Hannes Böhl, Marcel Ottiger, Andy Meißner, Matthias Kuhl sowie weitere Sportler setzten die Fundamente für die zukünftige Werbewand am Rand des Fußballplatzes. Zuvor war bei so einigen Arbeitseinsätzen bereits die Zuwegung gepflastert worden. „Es machen alle mit“, sagt Manfred Graewe, Vizechef beim VfB Mühltroff. „Den kompletten Tribünenbereich bauen wir selbst.“ 120 Sitzplätze für die Zuschauer entstehen. Auch am Platz selbst wird weiter gebaut, die Rohre zur Be- und Entwässerung liegen schon bereit.

Erreicht hatte der VfB Mühltroff zur Sanierung des Sportplatzes eine Förderung durch das Leader-Programm in Höhe von 137.000 Euro. Die Förderung liegt bei 80 Prozent. Die restlichen 20 Prozent muss der Verein stemmen, das sind 30.000 Euro. Zum jetzigen Stand sagte Graewe, dass man Unterstützung durch eine SAB-Vorfinanzierung bekomme. „Die Arbeiten sind im Laufen, gehen zügig voran. Wir sind guter Dinge, auch wenn in Mühltroff nicht jeder dafür ist.“ Aber wenn man in der Vogtlandliga spiele, brauche man eine ordentliche, wettbewerbsfähige Fußballfläche. Froh sind die Mühltroffer Fußballer, die derzeit wegen der Bauarbeiten am Sportplatz nur auswärts spielen, dass es viele Unterstützer gibt. Die kommen überregional sogar aus Brandenburg und Bayern.

„Ich denke, dass wir im Sommer die Fläche vom Grund her saniert haben“, sagt Manfred Graewe. Wann der Sportplatz nach der Sanierung genutzt werden kann? „Wir müssen Naturrasen säen, deshalb dauert es noch eine Saison“, sagt der VfB-Vizechef. „Wenn wir nicht die Eigenmittel selbst bezahlen müssten, die die Stadt übernehmen könnte, würden wir auch Rollrasen verlegen lassen.“ Da man darauf angesichts der schwierigen finanziellen Lage der Kommune nicht hoffen kann, wird der Platz erst 2020 bespielbar sein. Dennoch: „Die Stadtverwaltung macht trotz ihrer finanziellen Lage alles möglich, das Projekt zu unterstützen.“ Graewe blickt auch zuversichtlich voraus, was den Zusammenschluss der Mühltroffer und Pausaer Fußballer angeht. „Die Strategie ist, dass wir mittelfristig verschmelzen.“ Man gehe schon aufeinander zu, trainiere einmal pro Woche zusammen. Um genügend Nachwuchs zu rekrutieren und das Potenzial auszuschöpfen, hofft man, dass man 2020/2021 zusammen auftreten kann. „Die Fußballer könnten dann im Winter in der neuen Turnhalle in Pausa trainieren, um in Form zu bleiben“, so Graewe. Und: „Im Kinder- und Jugendbereich in der Vogtlandliga sind Pausa und Mühltroff schon teilweise vereint.“ Der VfB sieht sich als ein starker Verein für Mühltroff, er zählt 130 Mitglieder. Seit 90 Jahren wird dort Fußball gespielt. Neben den Punktspielen und dem Training, neben Kinder-, Damen- und Jugendfußball gibt es Sportfeste, das sogenannte Oktoberfetzt auf bayerische Art und Beachvolleyball. In den vergangenen Jahren hatte sich schon viel getan beim VfB, denn das Sportlerheim und die Außenanlagen wurden auf Vordermann gebracht.

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