Erlbacher halten sich tapfer

  • Beitrag veröffentlicht:24. Juni 2019
  • Beitrags-Kategorie:Aktuelles
Erlbach/Wildenau.Die ersten Trainingstage beim VfB Auerbachmüssen hart gewesen sein. Als am Freitagabend Jan Luderer den Platz in Wildenau in Richtung Kabine verließ, schütteln ihn Krämpfe in den Beinen. „Das Training war schon anstrengend“, sagte der Nachwuchsspieler, der einen Vertrag für den Regionalliga-Kader erhalten hat. „Aber der Grund dafür ist, dass ich erst vor einigen Wochen operiert wurde und daher noch Trainingsrückstand hatte.“ Das sah man ihm allerdings auf dem Feld zuvor nicht an. Luderer traf beim 14:0-Sieg doppelt – und zeigte damit, wohin das Auerbacher Talent will: in die Regionalliga-Elf. „Ich gebe mein Bestes“, kündigte er an. „Das Training bringt mir schon sehr viel, auch weil ich viel lernen kann – zum Beispiel von Marc-Philipp Zimmermann.“

Denn vom Auerbacher Torjäger können sich wohl alle ein Scheibchen abschneiden. Am Freitag traf er sechsfach, am Sonntag beim etwas mageren Test beim BC Erlbach (7:0) nur einmal. Beide Spiele ließen sich in dieser Hinsicht in zwei Hälften unterteilen. In Wildenau fielen im ersten Abschnitt zu wenig Tore (VfB-Coach Sven Köhler: „Da haben wir die Konsequenz vermissen lassen.“), in Erlbach war die Ausbeute nach der Pause mit nur zwei Toren einfach zu gering für den Klassenunterschied. Da sind selbst die zahlreichen Wechsel nur eine Ausrede, obgleich diese zu einem gewissen Bruch im VfB-Spiel führten.

Denn für den VfB-Coach sind die Spiele – selbst gegen unterklassige Gegner – ein echte Bewährungsprobe. „Die Wahrheit liegt am Ende auf dem Platz“, sagte er. „Wir denken, dass wir die Truppe gut zusammengestellt haben. Aber das muss sich eben auf dem Platz auch zeigen.“ Immerhin überzeugten die Auerbacher über gut 90 der 180 Minuten. Die Spieler ließen den Ball zirkulieren. Es sah phasenweise nach einem hervorragenden Offensivfußball aus. „Es macht doch Spaß, Fußball zu spielen, wenn der Gegner es zulässt“, sagte Köhler.

Neben Zimmermann weckten die beiden Testspiele auch bei Thomas Stock (vierfacher Torschütze in Erlbach) und Maximilian Schmidt (dreifacher Torschütze in Wildenau) den Torhunger. Keinen Treffer aber schon einen Schritt, im Vogtland anzukommen, machte Neuzugang Eric Träger, der in beiden Spielen von Beginn an auf dem Feld stand. „Es hat Spaß gemacht“, sagte der Neue aus Neugersdorf. „Die ersten Eindrücke sind gut. Es geht zunächst darum, die Pass- und Laufwege kennenzulernen.“ Träger ist als Ersatz für Felix Lietz vorgesehen, der dem Team nur noch im Notfall zu Verfügung steht. Aus Neugersdorf wechselte Träger als Stammspieler ins Vogtland. „Wenn ich in der Vorbereitung meine Leistung abrufe, dann sehen die Chancen gut aus“, sagt er, der im August eine Ausbildung beginnt.

Und das tat er gemeinsam mit den anderen Auerbachern auch in Wildenau und Erlbach. „Für mich ist es schöner zu spielen als zu trainieren“, sagt Träger. „Dabei ist es egal, ob der Gegner ein Kreisligist oder ein Drittligist ist. Hauptsache Fußballspielen.“

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