„Die Liga ist eine Wundertüte“

  • Beitrag veröffentlicht:27. September 2019
  • Beitrags-Kategorie:Aktuelles
Auerbach.Die Regionalliga-Fußballer des VfB Auerbach erwarten am Sonntag, 13.30 Uhr den Tabellen-Achten Berliner AK. Marcus Schädlich sprach mit Abwehrspieler Marcin Sieber über die aktuelle Situation im Verein.

Freie Presse: Hinter dem VfB-Team liegt eine heftige 1:5-Niederlage beim ZFC Meuselwitz. Warum fiel die so hoch aus?

Marcin Sieber: Der Knackpunkt war, dass wir in der zweiten Halbzeit aufs Ausgleichstor gedrängt haben – und dann fällt das 1:3. Wir waren drauf und dran, das 2:2 zu erzielen und bekommen den Nackenschlag. Das hat unser Spiel komplett über den Haufen geworfen und so ging das Spiel komplett den Bach runter.

Aber gleich fünf Gegentore?

Die Meuselwitzer hatten sicherlich auch Spielglück und wir Pech. Sie hatten nicht die Chancenhoheit, sondern wir waren dran. Aber wenn wir derzeit verlieren, dann knallt es gleich fünffach – wie gegen Zwickau oder Hertha II. Das muss uns eine Lehre sein – gerade jetzt gegen den Berliner AK, gegen den es wieder sehr schwer wird. Aber ich warne: Die Regionalliga ist diese Saison eine Wundertüte. Es kann in die Richtung gehen wie in Cottbus, wo du gegen einen Gegner gewinnst, der eigentlich besser ist. Und dann verlierst du Spiele wie gegen Lichtenberg oder Meuselwitz, in denen du gleichwertig bist. Warum das so ist, kann ich mir nicht erklären.

Der BAK ist kein Auerbacher Lieblingsgegner. Wie stehen die Chancen am Sonntag?

Wir zittern keinesfalls vor dem BAK. Die Vergangenheit ist Geschichte. Mir macht es Spaß, gegen solche Mannschaften zu spielen. Auerbach steht für intensive Zweikämpfe, die Berliner Mannschaften versuchen es stets spielerisch zu lösen. Da treffen zwei Philosophien aufeinander. Uns tut es gut, wenn wir auf einen solchen Gegner treffen, gegen den wir vielleicht spielerisch unterlegen sind, aber wir mit Pressing und Umschaltspiel entgegenstehen können.

Die Defensive des VfB hat sich zuletzt oft geändert. Welche Formation ist diesmal zu erwarten?

So, wie wir zuletzt gespielt haben, fühlt es sich gut an. Paul Horschig ist einer, der das Spielerische sehr stark einbringt. Das ist nicht immer einfach, weil es sich um einen Prozess handelt. Das ist im Moment auch unser Knackpunkt: Jeder muss nach vorn spielen wollen. Andererseits ist es ofmals auch zu viel, dann müssen wir die Brechstange auspacken. Diese Balance müssen wir finden.

Allerdings ist es ein Kulturwandel im Auerbacher Spiel, wenn nun stärker auf ein gepflegtes Spiel nach vorn gesetzt wird. Wie lange dauert der Prozess?

Am Anfang war es schwierig – auch weil wir immer unterschiedliche Aufstellungen hatten. Der Ausfall von Daniel Tarczal und Maximilian Schmidt hat uns nicht geholfen. Entweder hast du dann den Mut oder er fehlt dir. Wenn du genug Selbstvertrauen hast, ist das ein schneller Prozess. Wir haben spielstarke Leute, weshalb es ein plausibles Mittel ist.

Auch gegen den Berliner AK?

Probieren können wir es allemal. Dazu gehört aber auch die nötige Härte in den Zweikämpfen.

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