Der sonst starke RFC-Keeper patzt diesmal

Reichenbach/Treuen.In der Fußball-Landesklasse haben die vogtländischen Teams aus Reichenbach und Treuen zuhause verloren. Ein Treffer gelang beiden Teams vor eigenem Publikum nicht.

Reichenbacher FC gegen VfB Fortuna Chemnitz 0:2 (0:0): Nach fünf Runden mit 13 Punkten ging der Reichenbacher FC erstmals wieder leer aus. Die 0:2-Heimpleite gegen den VfB Fortuna war zudem die erste gegen ein Chemnitzer Team in dieser Saison. Bis in die Schlussphase konnten der RFC wie im Hinspiel auf eine Nullnummer hoffen, ehe ausgerechnet ein Patzer des zuletzt starken Keepers Rahm den Gast auf die Siegerstraße brachte. Ein hoch auf den Elfmeterpunkt fixierter Freistoß von der Mittellinie rutschte ihm beim Hochspringen in einer Spielertraube über die Faust und landete beim völlig frei stehenden Rüger, der nur noch einzuschieben brauchte. Wenig später band Groschopp mit einem Flachschuss ins rechte untere Eck den Sack zu.

Zuvor passierte vor beiden Toren nicht viel. Genauer betrachtet konnten die Hausherren überhaupt keine offensiven Akzente setzten. Demgegenüber gefiel der Tabellenzweite vor allem im ersten Durchgang zwar optisch, erarbeitete sich zwischen Minute 20 und 24 gleich drei Hochkaräter. Plätscherte der zweite Durchgang lange Zeit dahin, ruckte der Gast kurz vor dem Ende noch einmal an und wurde belohnt. Damit verbleibt der VfB weiter in der Meisterlotterie, während Reichenbach angesichts von sieben Punkten Vorsprung auf den möglichen Abstiegsrang 12 (bei drei Landesligarückkehrern) rechnerisch noch nicht gesichert ist. „Im Spiel standen wir zwar sicher, haben aber nach vorn zu oft den Ball verloren. Dass, was offensiv abging, war zu wenig, um gegen solch eine Spitzenmannschaft wie Fortuna ein Tor zu schießen“, sagte RFC-Trainer Steve Gorschinek.

Statistik Reichenbach: Rahm, Seidel, Tenner, Demmler (84. Fügmann), Albert, Strobel, Krell (66. Rehwald), Particke, Kühn, Reiher, Dathe; Tore: 0:1 Rüger (81.), 0:2 Groschopp (89.); SR: Haubenschild (Pegau); Zu.: 140

FSV Treuen – FSV Motor Marienberg 0:3 (0:0). Zunächst setzte Treuen mit einem Lattentreffer (6.) und einem Schuss knapp am Tor vorbei (7.) Akzente. Erst nach einer guten halben Stunde sendeten die Gäste ein Achtungszeichen, Günter scheiterte zweimal an Treuens Schlussmann Stiller. Die Erzgebirger hatten nun die hochkarätigeren Chancen, doch Treuens Abwehr hielt. In der zweiten Hälfte drängten die Gäste auf das 1:0. Treuen konnte Konter entgegensetzen. Doch beide Teams machten aus ihren Chancen kein Tor. In der 77. Minute erzielte Hamann im Nachschuss die Führung für die Gäste. Mit Kontern scheiterten die Treuener immer wieder am starken Marienberger Keeper Grabowski. Dann ging es Schlag auf Schlag: Hamann traf zum zweiten Mal, Treuens Scharschmidt per Eigentor zum 0:3-Endstand.

FSV-Trainer Jens Degenkolb: „Es haben Kleinigkeiten entschieden. Wir hatten heute eine der offensivstärksten Mannschaften der Liga zu Gast und haben lange wenig zugelassen. Dann kam die Unachtsamkeit zum 0:1 in 77. Minute. Da ist es schwer, fast am Ende des Spiels noch eine Schippe draufzulegen.“

Statistik Treuen: Stiller, Scharschmidt, Rink, Mussago, Meyer, Weiß, Schwabe, Lenk, Kohl, Mierendorf, N. Rausch; Tore: 0:1, 0:2 Hamann (77./85.), 0:3 Scharschmidt (88./Eigentor.);SR: Neef (Wilkau-Haßlau); Zuschauer: 68

Zweiter Auswärtssieg in Folge

Fußball-Landesklasse: TSV Ifa Chemnitz – SV Merkur Oelsnitz 0:4 (0:2)
Chemnitz.Der SV Merkur Oelsnitz hat mit einem auch in dieser Höhe verdienten 4:0-Erfolg am Sonntag beim TSV Ifa Chemnitz drei wichtige Punkte im Abstiegskampf geholt und den zweiten Auswärtssieg in Folge gefeiert.

Bis zur Führung durch ein Eigentor – Seeliger lenkte einen Eckball von Persigehl unglücklich an seinem verdutzten Torhüter vorbei ins Netz (23.) – hatten die Vogtländer ihre Probleme mit den Verhältnissen auf dem Platz, der einer holprigen und unebenen Wiese glich, sowie mit der rustikalen Gangart des Gegners. Danach lief es besser, und Schuch schlenzte nach guter Vorarbeit von Christl den Ball von der Strafraumgrenze zum 2:0 in die Maschen. Damit war die Partie nach einer halben Stunde praktisch schon entschieden.

Die Chemnitzer zeigten sich auch nach der Pause immer um einen Treffer bemüht und hatten kurzzeitig auch mehr Spielanteile. Gefahr ging von ihnen aber keine aus. Im Gegenteil: Persigehl drehte jetzt richtig auf. Seine individuelle Klasse – er erzielte zwei sehenswerte Tore zum 4:0 – und die technischen Finessen von Schuch und Christl stellten die Chemnitzer Abwehr immer wieder vor Probleme.

Das Ergebnis hätte noch höher ausfallen können. Persigehl mit einem Schuss knapp übers Tor und Ketzel mit einem knapp daneben hatten weitere Treffer auf dem Fuß. In der Schlussminute gab es nach Foul an Persigehl sogar noch einen Elfmeter für Oelsnitz, doch Schuch scheiterte mit einem zwar platziert, aber nicht scharf genug getreten Ball am Ifa-Keeper. Merkurs Trainer Jens Starke war nach dem Abpfiff erleichtert: „Wir haben heute außer zwei gefährlichen Schüssen nichts zugelassen und aufgrund der Treuener Niederlage einen kleinen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht. Jetzt gilt alle Konzentration dem nächsten Spiel gegen Gelenau, denn da müssen wir nachlegen.“ (stwi)

Statistik Oelsnitz: Thoß – Persigehl, Steinel, Ketzel, Schreiner (79. Verderber), Heydeck, Baumann, Bobach, Christl (75. Oehm), Röhling (79. Penzel), Schuch. Tore: 0:1 Seeliger (23./Eigentor), 0:2 Schuch (30.), 0:3, 0:4 Persigehl (59., 71.). SR: Köhler (Chemnitz). Zuschauer: 63.

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