Der Dorfclub hat noch lange nicht genug

  • Beitrag veröffentlicht:7. September 2018
  • Beitrags-Kategorie:Aktuelles / Herren

Im vergangenen Jahr scheiterte der SC Syrau (weiße Trikots) in der ersten Runde knapp am Landesligisten VfB Zwenkau. Während es morgen Merkur Oelsnitz in der zweiten Runde mit den Zwenkauern zu tun bekommt, hofft der SC Syrau gegen die SG Crostwitz auf den nächsten Coup und den Einzug ins Sechzehntelfinale.*
Im vergangenen Jahr scheiterte der SC Syrau (weiße Trikots) in der ersten Runde knapp am Landesligisten VfB Zwenkau. Während es morgen Merkur Oelsnitz in der zweiten Runde mit den Zwenkauern zu tun bekommt, hofft der SC Syrau gegen die SG Crostwitz auf den nächsten Coup und den Einzug ins Sechzehntelfinale. Foto: Oliver Orgs

Vier Anläufe haben die Kicker vom SC Syrau gebraucht, um die erste Runde im Sachsenpokalwettbewerb zu überstehen. Drei Wochen nach dem deutlichen 5:0-Sieg gegen den Landesklasse-Aufsteiger VfB Annaberg kommt morgen, 14 Uhr in der zweiten Runde die SG Crostwitz ins Vogtland, die in der Landesklasse Ost beheimatet ist. Chancen rechnen sich die Syrauer auf alle Fälle aus. Es war der Wunsch des Trainers Chris Begerock, auf eine Landesklasse-Elf mit möglichst weiter Anreise zu treffen, um danach die Chance auf ein richtig großes Los zu bekommen. Von weither kommen die Crostwitzer allemal. Mit 200 Kilometern dürften die Ostsachsen die längste Anreise in dieser Pokalrunde haben.

Die SG ist in der Nähe von Bautzen beheimatet und schloss die vergangene Saison in der Landesklasse Ost als Elfter ab. Mit 27 Punkten schlitterte sie knapp am Abstieg vorbei. In der ersten Pokalrunde setzte sie sich gegen den FSV Oderwitz 5:4 durch. Vierfacher Torschütze war Jakub Beneš. In die neue Saison starteten die Ostsachsen eher schlecht als recht. Die erste Partie spielten sie gegen den FC Oberlausitz Neugersdorf II 2:2, am vergangenen Wochenende verlor das Team gegen den SV Zeißig 2:5.

Zwar ist das Wunschlos des Syrauer Trainers in Erfüllung gegangen, doch an der Seitenlinie wird er morgen nicht stehen. Chris Begerock befindet sich derzeit im Familienurlaub in Italien. Seine Aufgaben hat er in die Hände des sportlichen Leiters René Drechsler gegeben. „Endlich haben wir die erste Runde überstanden. Alles, was jetzt kommt, ist Zugabe. Gegen Crostwitz sehe ich uns nicht chancenlos. Klar ist das höherklassige Team immer Favorit. Aber jeder beim SC Syrau wird bis in die Haarspitzen motiviert sein“, freut sich Drechsler auf den Pokalfight.

Es ist eine weitere Möglichkeit für den SC Syrau, Vereinsgeschichte zu schreiben. „Der Einzug ins Sechzehntelfinale wäre ein Riesenerfolg für diesen kleinen Dorfclub“, so Drechsler.

Auch der Oberligist VFC Plauen betritt nach seinem Freilos in der ersten Runde morgen die Sachsenpokalbühne. Dort hat er allerdings schon lange nichts mehr gerissen. Immer wieder scheiterten die Plauener frühzeitig. Morgen muss der VFC beim Ligarivalen FC International Leipzig antreten. Das Spiel wird um 15 Uhr im Sportpark Tresenwald in Machern angepfiffen. Trainer Daniel Rupf ist angesichts der Ausgangslage sehr vorsichtig: „Es spricht aufgrund der Vorgeschichte und unserer aktuellen Personalsituation ziemlich viel gegen uns. Aber wir wollen natürlich trotzdem alles raushauen und glauben an uns.“ Die Plauener müssen auf die verletzten Dominic Knoll und Benjamin Keller sowie den erkrankten Nils Bauer verzichten. Zudem fehlt bislang noch die Spielgenehmigung für Neuzugang Dimitrios Komnos.

Die Plauener fahren als Außenseiter zum aktuellen Liga-Dritten. In den bisherigen sechs Aufeinandertreffen kassierte der VFC 4:16 Tore, wobei er aber den FC International im Jahr 2017 immerhin zweimal (1:0, 2:1) bezwingen konnte. Nach dem enttäuschenden 1:1-Heim-Remis gegen Schlusslicht Ludwigsfelde hofft man beim VFC nun auf eine positive Überraschung. An die darf man durchaus glauben. Denn Inter ist in dieser Saison individuell nicht ganz so stark besetzt wie die Jahre zuvor. Daniel Rupf befasst sich mit dem Drumherum eher wenig. „Wir haben mit uns genug zu tun und sollten weiter in Ruhe arbeiten. Das wollen wir, und wir wollen natürlich diese zweite Runde überstehen, was nur möglich ist, wenn wir Inter schlagen.“

Mit dem SV Merkur Oelsnitz und dem Reichenbacher FC haben noch zwei weitere vogtländische Mannschaften den Sprung in die zweite Runde geschafft. Die Oelsnitzer müssen morgen, 15 Uhr beim Landesliga-Absteiger VfB Zwenkau ran, der im Vorjahr in der ersten Runde den SC Syrau rauskegelte. Der Reichenbacher FC muss am Sonntag, 15 Uhr beim SV Naunhof (Landesklasse Nord) antreten. (czi/kare)

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